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Kindertherapie

In der Kindertherapie begegnet man einer Vielzahl von Störungsbildern, deren Ursachen unterschiedlich sein können. Die folgende Übersicht beschreibt diese im Einzelnen.

Sprachentwicklungsverzögerung

Die frühe Sprachentwicklung bis zum 3. Geburtstag verläuft individuell in sehr unterschiedlichem Tempo. Während die einen Kinder mit 10 Monaten bereits die ersten Wörter produzieren, sprechen andere zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wenn Kinder mit 2 Jahren aber noch keine 50 Wörter sprechen und/oder keine Zweiwortkombinationen (z.B: “da ball”) produzieren, spricht man von “Late Talkers” oder einer Sprachentwicklungsverzögerung.

Sprachentwicklungsstörung (SES)

Die kindliche Sprachentwicklung ist einer der komplexesten Entwicklungsschritte des Kindesalters. Deshalb zählen SES zu den häufigsten Entwicklungsstörungen. Dabei haben Kinder Probleme beim Erlernen der Sprache (Wortschatz, Grammatik, Sprachverständnis) und/oder des Sprechens, d.h. der Aussprache von Lauten.


Mögliche Symptome können sei eingeschränkter aktiver Wortschatz, Probleme in der Grammatikentwicklung, Probleme bei der Aussprache von Lauten oder auch Probleme im Sprachverständnis: Kinder reagieren auf Aufforderungen nicht oder nicht korrekt.

Artikulationsstörung

Bei einer Artikulationsstörung ist die Aussprache eines oder mehrerer Laute nicht möglich oder auffällig. Je mehr Laute betroffen sind desto schwerer sind die Patient/innen zu verstehen. Artikulationsstörungen können auch im Rahmen einer Orofazialen Dysfunktion auftreten.

Orofaziale Dysfunktionen

Orofaziale Dysfunktionen oder Myofunktionelle Dysfunktionen bezeichnen Störungen im Bereich der Gesichtsmuskulatur, insbesondere der Mund-, Zungen- und Kieferfunktionen. Diese betreffen unter anderem das Kauen, Schlucken, Sprechen, Atmen und die Ruheposition der Zunge.


Die orofaziale Dysfunktion tritt u.a. im Zusammenhang mit Störungen der Nasenatmung, der Zahn-und/oder Kieferstellung, der Gesamtkörperhaltung und der Aussprache auf. Hier sind es vor allem Störungen der korrekten Artikulation der S-Laute.
Eine offene Mundhaltung, eine abweichende Zungenruhelage, ein atypisches Schluckmuster, eine lange andauernde Lutschgewohnheit, eine unzufriedenstellende Situation beim Beißen und Kauen können weitere Symptome sein.

Störungen der Nahrungsaufnahme / Fütterstörung

Bei Babys und Kleinkindern kann es im Laufe der Entwicklung zu einer gestörten Nahrungsaufnahme oder zu einer Verweigerung dieser kommen.  Probleme mit dem Schlucken und der Nahrungsaufnahme können unmittelbar nach der Geburt vorhanden sein, sich aber auch langsam entwickeln und in jeder Altersstufe auftreten. Häufig sind Frühgeborene, die z.B. nicht kraftvoll saugen können, betroffen.

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